Mittwoch, 9. Oktober 2013

Und da ist er doch, der Landrat!

Viele Märkisch-Oderländer waren ja vor zwei Wochen ziemlich überrascht, als sie ins Wahllokal kamen: was, Landratswahl? Ja, in Märkisch-Oderland wurde neben den Direktkandidaten für den Bundestag, der Zweitstimmen-Liste für die Parteien auch ein neuer Landrat gewählt. Das ist, zumindest in diesem Landkreis, eine Premiere,
denn Landräte wurde ja in Brandenburg bisher immer Direkt gewählt. Eigentlich war bereits durch die Kommunalverfassung vorgesehen, dass ab 2010 diese Wahl direkt vom Bürger ausgeführt werden sollte. Nicht erwarten konnten es nur die Uckermärker, die bereits im Frühjahr 2009 durch den Kreistag beschlossen, ihr Landkreis-Oberhaupt direkt zu wählen. Kaum war ein halbes Jahr vergangen, überlegte es sich der Kreistag dort jedoch anders, denn es drohte ein Kandidat gewählt zu werden, der nicht genehm war ...
Seit dem Jahr 2010 war jedoch an einer Direktwahl nicht mehr zu rütteln. Doch die Gefahr drohte nun von anderer Seite: "Die Landratswahl droht zum Flop zu werden", titelte der Tagesspiegel. Denn die Kommunalverfassung schreibt vor, dass der Gewinner mindestens 15 % der Stimmen aller Wahlberechtigten auf sich vereinen muss. Das Interesse der Bürger an der Wahl erwies sich jedoch als mehr als gering, so dass sie sich insgesamt zu einer Zitterpartie auswuchs.

Seitdem versucht man die Wahlen mit anderen attraktiven Wahlen zusammenzulegen. So geschehen in Märkisch-Oderland. Doch auch diesmal ging es knapp zu, denn eine Stichwahl und ein zusätzlicher Wahlgang wurde dem Bürger abgenötigt. Doch es reichte für den Amtsinhaber Gernot Schmidt.
Nicht gereicht hat es für Dagmar Enkelmann, die für die Linken als Direktkandidatin in den Bundestag einziehen wollte. Abgeluchst wurde ihr das Mandat von Hans-Georg von der Marwitz von der CDU, der letztlich 1806 Stimmen mehr als seine Konkurrentin errang.
Ja, nicht nur Märkisch-Oderland konnte die CDU punkten: "Die CDU erobert Brandenburg" hieß es in der MAZ, denn dort ist sie mit 34,8 % der Zweitstimmen klar die stärkste Kraft in Brandenburg, gefolgt von SPD und Linken.

Im Landkreis MOL ist es für die SPD noch einmal glatt gegangen mit ihrem Kandidaten. Würde von der Marwitz sich jedoch nicht lieber in der Bundespolitik engagieren, sähe das Ergebnis sicher anders aus.

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